WASHINGTON, July 6 - Judith Miller, an investigative reporter for The New York Times, was sent to jail on Wednesday after a federal judge declared that she was "defying the law" by refusing to divulge the name of a confidential source.
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"They put shackles on my hands and my feet," she said. "They put you in the back of this car. I passed the Capitol and all the office buildings I used to cover. And I thought, 'My God, how did it come to this?' "
[...] -- Ms. Miller, columnist, The New York Times;
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Wie ruft man jemandem "Nur Mut" zu, der soeben ungeheuerlich viel Mut bewiesen hat?
Ich ueberlege, warum sie den Rueckzug nicht als bessere Variante erkennen konnte. Man sollte im allgemeinen seine Handlungsmoeglichkeiten erweitern und nicht einschraenken, das Gegenteil ist passiert. Das erzeugte Medienecho ist nicht groesser oder geringer als in jedem anderen Fall: der Grund dafuer liegt ja in der fundamentalen (Nicht-)Aussage von Ms. Miller ueber eine CIA-Agentin. Ob an dem angezogenen Faden ein kriminelles Komplott mit Beteiligung des US-Präsidenten haengt wird sich in den Tatsachen nicht mehr aendern, und ueberlegt wird darueber wie stets nur in den selben Kreisen.
Man muss sich nicht fuerchten, solange man sich nicht selbst verliert.
Also, "Nur Mut" einerseits und andererseits: Ehre und Anerkennung.
--- nachtrag 20050713: rollen sind wichtiger als individuen. ich habe mich nur ungenuegend vorbereitet und lass das ergebnis zur warnung stehen.